Spiritualität
Intelligenz des Herzens - Wissenschaft der Seele„Ein menschliches Wesen ist Teil eines Ganzen, welches wir das Universum nennen, ein in Zeit und Raum begrenzter Teil. Er erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle, als etwas vom Rest getrenntes – eine Art optische Täuschung des Bewusstseins. Diese Täuschung ist so etwas wie ein Gefängnis für uns, da sie unsere persönlichen Wünsche und Zuneigungen auf wenige Menschen, die uns nahe stehen, einschränkt. Unser Ziel muss es sein, aus diesem Gefängnis uns zu befreien, indem wir den Horizont unseres Verstehens und unser Mitempfinden dahin gehend ausweiten, dass er alle Lebewesen und die Gesamtheit der Natur in ihrer Schönheit umfasst.“ Albert Einstein
Wieso Spiritualität?
„Wachstum ist der Sinn des Lebens.“ Zen Meister
In jedem Menschen gibt es eine Intelligenz, ein ungeahntes Bewusstsein, das ihn dazu befähigen kann Wirklichkeiten zu erfassen und zu erleben mit denen er nie gerechnet hätte. Diese Bewusstseinsbereiche können zutiefst heilende Qualitäten entfalten und uns unterstützen, das volle Potenzial des Menschseins zu begreifen und wirksam einzusetzen. Gerade in dieser Zeit empfinden viele Menschen eine starke Notwendigkeit sich auf die Suche nach wahrhaftigen und bleibenden Werten zu begeben und setzen sich zunehmend mit dem Thema Spiritualität auseinander.
In der Spiritualität erfährt sich der Mensch über seine individuelle konditionierte Persönlichkeit hinaus und kann sich als ein Teil eines umfassenden geistigen Feldes erfahren und Lösungen in erweiterten Bewusstseinsebenen finden. Ohne sich mit dieser Dimension von Menschsein zu verbinden und sie sinnvoll zu integrieren, ist es nur schwer möglich begrenzende Bewusstseinsfelder zu überwinden.
Selbst in der internationalen Psychiatrie und Psychotherapie ist seit den letzten Jahren ein „spiritual turn“ zu beobachten. Nachdem die existenziellen Fragen des Menschseins in Verbindung mit Glaube und Spiritualität jahrzehntelang vernachlässigt wurden, findet nun auch zunehmend international eine professionelle und wissenschaftliche Auseinandersetzung damit statt.
Was ist Spiritualität?
„Spiritualität beschreibt einen positiven integrativen Prozess aus Denken, Fühlen und Sein der sich auch neurobiologisch im Gehirn und dem Körper widerspiegelt – um dem Wesen in einem selbst näher zu kommen, das man – neben der persönlichen Ebene – in der Tiefe ist.“ Katja Held
Spiritualität (spirituelle Intelligenz) beschreibt den Grad der menschlichen Fähigkeit, Zugang zu seinem tiefsten Sinn, seinen tiefsten Werten und Zielen, zu seinem ureigenen Sein zu suchen und zu finden. Es ist die unmittelbare Erfahrung von Verbundenheit, die Fähigkeit aus einer Ganzheit zu handeln und Probleme jenseits des Alltagsbewusstseins zu lösen.
Spiritualität kann sich unter anderem durch die Charaktereigenschaften wie z.B. Dankbarkeit, Achtsamkeit, Inspiration (Intuition) und Mitgefühl, aber auch durch Demut, Wertschätzung, Gelassenheit, erweiterte Bewusstseinsräume und Kreativität ausdrücken. Individuelle Spiritualität wird als intrinsische Sinnhaftigkeit erlebt und stellt ein bewusstes oder unbewusstes Grundbedürfnis dar.
Spiritualität beschreibt eine individuelle Erfahrung, die jedoch zu einer objektiven Verhaltensänderung und einer objektiven Verbesserung von Gesundheitsparametern führen kann. Spiritualität basiert auf dem Verständnis, dass der versperrte Zugang zum authentischen Selbst, zum ureigenen Sein, die Hauptursache für Leiden und Konflikte ist und somit ein Ansatz, der nicht den Zugang zum Sein im Fokus hat, die individuellen Probleme nicht nachhaltig lösen kann.
Über alle Kulturen und Religionen sind die Grundaussagen der Spiritualität gleich und universell zeitlos. Es besteht absolute Übereinstimmung, dass diese Bewusstseinsqualität als unendlich mitfühlend, liebend, friedlich, vergebend, still, voller Güte und als allgegenwärtig sowie hilfreich von Menschen wahrgenommen wird.
„Keine spirituelle Praxis zu pflegen stellt ein Gesundheitsrisiko da.“ Prof. Nico Kohls
Spiritualität, spirituelle Intelligenz, ist die Fähigkeit eine größere Perspektive als das bekannte ICH einzunehmen. Es ist die Fähigkeit zur Transzendenz, d. h. der Kenntnisse verschiedener Bewusstseinszustände, der Fähigkeit sie zu differenzieren und der Fähigkeit zwischen ihnen zu modulieren. Merkbar als Verbundenheit mit sich selbst, mit der sozialen Umwelt, mit dem Ganzen. Sie entsteht im Gewahrsein des Augenblicks, des „Hier und Jetzt“ und führt zu vermehrter Intuition, Kreativität, Achtsamkeit sowie in eine Offenheit und einem Vertrauen dem Leben gegenüber.
Spiritualität, spirituelle Intelligenz, ist kein Zufallsprodukt, sie ist das natürliche Ergebnis eines erfolgreichen Bewusstseinswechsels über das Ich hinaus in die Bereiche von Weisheit, Intuition und Liebe und inneren Frieden.
Wie drückt sich Spiritualität aus?
Individuell als Meditation und Kontemplation, als transpersonales Vertrauen, als Geborgenheit, Vergebung, Erkenntnis, Weisheit und Einsicht, als Transzendenz – Überzeugung, als Mitgefühl, Empathie, Güte, Hingabe, Demut, Selbstwirksamkeit, Großzügigkeit und Toleranz, als bewusster Umgang mit anderen, sich selbst und der Umwelt (sinnvolle Selbstkonfrontation, mit dem Ziel seine eigene Menschlichkeit zu verbessern), als Ehrfurcht und Dankbarkeit und als Gleichmut und innerer Freiheit.
„Wir müssen in eine neue Dimension von Verstehen gehen, die den Verstand mit einschließt und darüber hinaus in Bereiche führt in denen die Weisheit, die Liebe und die Verbundenheit zu Hause sind.“ Katja Held
Selbstverständnis
Ich stehe für eine Spiritualität jenseits von Dogmen und äußeren Autoritäten, deren Bestreben darin liegt, den Menschen mit seiner eigenen inneren Autorität und dem Leben in Verbindung zu bringen. Für eine Spiritualität, die sich im Alltag beweisen und gelebt werden muss. Spiritualität ist die Welt der inneren Werte, die Rückkehr zu Liebe und die Verbundenheit mit der Ganzheit. Es bedeutet beständig den Schleier wegzuziehen, der das Leben in seiner Ganzheit blockiert.
Spirituelle Erfahrung ist absolut. Man kann darüber nicht diskutieren. Man kann nur sagen, dass man niemals eine solche Erfahrung gehabt habe, und der Gegner wird sagen: „Ich bedauere, aber ich hatte sie“. Und damit wird die Diskussion zu Ende sein. Es ist gleichgültig, was die Welt über die spirituelle Erfahrung denkt; derjenige der sie hat, besitzt den großen Schatz einer Sache, die ihm zu einer Quelle von Leben, Sinn und Schönheit wurde, und die der Welt und der Menschheit einen neuen Glanz gegeben hat. C.G. Jung